In der Pfanne vergessen
Vor Schöpfkellen wird gewarnt: »Die Höhle des gelben Hundes« ist ein Lassie-Film über mongolische Nomaden
Tom DorowJemand, der Hunde und kleine Kinder haßt, kann kein ganz schlechter Mensch sein, sagte einst der große Weise W. C. Fields. So gesehen muß jemand, der die Filme von Byambasuren Davaa liebt, ein ziemlich übler Zeitgenosse sein.
Davaas erster, gemeinsam mit Luigi Falorni in der Mongolei gedrehter Film »Die Geschichte vom weinenden Kamel« wurde als Dokumentarfilm vermarktet und lief in einer synchronisierten Fassung äußerst erfolgreich in den Kinos. Die Geschichte der Errettung eines von der Mutter verstoßenen kleinen weißen Kamels mittels Gesang und Geigenspiel brachte den beiden Münchner Filmstudenten, dank Kinder- und Schnuffi-Appeal und einer süßlichen Botschaft vom Einssein mit der Natur sogar eine Oscar-Nominierung ein.
Davaas Filme liegen auf einer Linie mit Blockbustern wie »Der mit dem Wolf tanzt« über Indianer-Merchandising zu Dalai-Lama-Geschenkbüchern und südafrikanischer Buschmann-Romantik reicht. Latenter und manifester Rassismus spiegel...
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