»Israel ist für viele ein Anachronismus geworden«
Gespräch mit Yakov Rabkin über das Verhältnis von Zionismus und Orthodoxie, militante evangelikale Christen für Israel und jüdische Antizionisten
Sabine MatthesZu den jüdischen Intellektuellen, die der Politik des Staates Israel kritisch gegenüberstehen, gehört auch der in Kanada lehrende Historiker Yakov M. Rabkin. Er beruft sich dabei nicht zuletzt auf jüdisch-orthodoxe Positionen, die er in einer unlängst erschienenen Studie in ihrem geschichtlichen Horizont dargestellt hat.
Mit seinem Buch »Au nom de la Torah. Une histoire de l'opposition juive au sionisme« (Quebec 2004, 274 Seiten), dessen deutsche Übersetzung beim Abraham Melzer Verlag in Vorbereitung ist, leistet Yakov Rabkin einen wesentlichen Beitrag zur Unterscheidung zwischen den verschiedenen Konzepten von Judentum und Zionismus, jüdischer und christlicher Zionismus, jüdischer und christlicher Antizionismus.
Vom orthodoxen Judentum zeigt Rabkin ein wenig bekanntes, faszinierend provokatives Gegenbild. Die streng nach den Geboten der Thora lebenden Mitglieder der Neturei Karta etwa wünschen die Auflösung des israelischen Staates, um, ebenso wie in...
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