Brisantes Dokument bleibt unbewertet
Der womöglich letzte Grenzerprozeß endete in Berlin mit der Einstellung des Verfahrens
Harald MühleTapfer schien die 22. Große Strafkammer des Berliner Landgerichtes unter dem Vorsitzenden Richter Peter Faust am Freitag dem erneuten Versuch zu widerstehen, Geschichte per Gerichtsurteil aufzuarbeiten. Die Staatsanwaltschaft warf den beiden angeklagten ehemaligen DDR-Grenzern Gerd M. und Norbert Sch. uneidliche Falschaussagen in einem »Mauerschützenprozeß« vor. Sie waren im Jahre 2000 als Zeugen im Verfahren gegen Ronald F. aufgetreten. Der hatte am 5. Februar 1989 als verantwortlicher Kommandeur an einem Abschnitt der Berliner Mauer die Vergatterung jener Grenzer vorgenommen, die in der Nacht die Schüsse auf Chris Gueffroy und Christian Gaudian abgaben, an deren Folgen Chris Gueffroy verstarb. F. war am 15. Dezember 2000 wegen Beihilfe zum Totschlag verurteilt worden. Im Prozeß hatten der heute 55jährige Gerd M. und der 45jährige Norbert Sch. ausgesagt, daß der Einsatz ...
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