Angst, Überforderung, Entsetzen
Machtlos den Verhältnissen ausgeliefert: Bernhard Heisigs »Arbeiten zur Literatur« in einer Coburger Ausstellung
Martin DroschkeWer über die bildenden Künste der DDR, ihre Dogmen und ihre engen ästhetischen Horizonte spricht, muß bedenken, wie streng die kulturpolitischen Vorgaben waren, an die sich ein Künstler zu halten hatte. Die großen, publikumsträchtigen Ausstellungen der letzten Jahre haben die monumentalen Gemälde des Sozialistischen Realismus in den Mittelpunkt der Betrachtung gestellt und damit jenes Genre, das den Künstlern die Pflicht auferlegte, die sozialistische Gesellschaft zu loben. Wie ein Korrektiv wirkt deshalb eine Ausstellung im Kunstverein des oberfränkischen Städtchens Coburg, die bis zum 14. August 334 Arbeiten des 1925 geborenen Bernhard Heisig zeigt. Denn die Schau konzentriert sich allein auf die Kür des ehemaligen Rektors der Staatlichen Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig, die Lithographie und Zeichnung. Zu sehen sind keine spektakulären und plakativen Großformate in Farbe, sondern Schwarzweißillustrationen zu Klassikern der Literatur. Mit ...
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