So was von nett!
Woody Allen macht alt: Heute startet »Melinda und Melinda«
Peer SchmittSie sitzen im Restaurant, trinken Kaffee und diskutieren die menschliche Natur. Tragisch oder komisch? Die Stückeschreiber in »Melinda und Melinda«, dem neuen (nicht mehr ganz neuen, eher schon gut ein Jahr alten und wahrscheinlich längst als Import-DVD erhältlichen) Film von Woody Allen sind in ihrem Element. Sie dürfen geistreich daherreden. Niemand hält sie auf. Nicht einmal die Kellnergewerkschaft schreitet ein. Dabei wäre die Intervention des Kellners so ziemlich das einzige, das diese Diskussion noch hätte interessant werden lassen können.
Die Diskussion der Profis als dramaturgischer Rahmen und billig zu habende formale Selbstreflexion ist ein typischer Woody-Allen-Kunstgriff. Er funktioniert sehr gut, wenn der jeweilige Film selbst Rhythmus und Inhalt des Anekdotischen hat (wie etwa »Broadway Danny Rose«, sehr nostalgisch und ziemlich komisch) oder der selbstgewählte Rahmen riskant »unangemessen« ist (wie etwa der Tragödienchor in »Mighty Aphrodi...
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