»Diffamierend und substanzlos«
Verfassungsschutzbericht löst im Ausland Verärgerung aus. Heftige Kritik an Einstufung der FIR als »linksextrem«. Ein Gespräch mit Ulrich Schneider
Peter Wolter* Dr. Ulrich Schneider ist Generalsekretär der Internationalen Föderation der Widerstandskämpfer – Bund der Antifaschisten (FIR)
F: Die Internationale Föderation der Widerstandskämpfer (FIR) wird im Verfassungsschutzbericht 2004, den Bundesinnenminister Otto Schily diese Woche präsentierte, erstmals als linksextremistisch aufgeführt. Warum verwahren Sie sich gegen diese Etikettierung?
Weil sie diffamierend und substanzlos ist. Im Verfassungsschutzbericht findet man nicht eine einzige Begründung – mit Ausnahme des aus der Zeit des Kalten Krieges stammenden Hinweises, die FIR sei eine Dachorganisation kommunistischer Widerstandskämpfer.
F: Wie reagieren die ausländischen Mitglieder der FIR? Fühlen sie sich dadurch nicht diskriminiert?
So ist es in der Tat, Schily wird das auch schnell erfahren. In ihren Heimatländern werden die Widerstandskämpfer zumeist anerkannt und durch die Regierungen gewürdigt. In Deutschland gelten sie als »linksextremi...
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