Williams, der andere
Am Sonntag ist Formel 1 in Monaco. Den ersten Grand Prix im Fürstentum gewann einer, der später im KZ Sachsenhausen ermordet wurde
Erich StörAm kommenden Sonntag rasen die Hunderte PS starken Rennwagen der Formel 1 wieder durch die engen Straßenschluchten Monacos, stürzen in das dunkle Loch eines Tunnels, um nach etwa 400 Metern wieder ans gleißende Licht zu kommen. Sie zischen an Häuserecken vorbei, streifen Leitplanken, Bordsteinkanten. Manchmal wird über letztere hinweggebraust – ein Härtetest für Radaufhängungen und Reifen. Dann geht die wilde Raserei weiter über Kanaldeckel und Zebrastreifen. Der Irrsinn in der Schicki-Micki-Metropole ist ein Anachronismus ohnegleichen.
Auslaufzonen oder Kiesbetten – auf den anderen Rennstrecken Standard – gibt es hier mangels Fläche nicht. Nur Drahtzäune und Absperrgitter trennen die Fahrer von den Zuschauern, die Monaco überrennen, um etwas vom morbiden »Glanz und Glimmer« dieses Motorsport-»Events« zu erhaschen. Der Ort an der Côte d’Azur, seit über 700 Jahren in der Hand der Grimaldi-Sippe, ist Tummelplatz der Reichen, Wohnsitz für Steuerschwindl...
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