Blutmai in Usbekistan
Aufstand im Osten des Landes fordert zahlreiche Todesopfer. Regierung in Taschkent beschuldigt islamische Fundamentalisten und den prowestlichen Nachbarstaat Kirgisien
Jürgen ElsässerSeit vergangenen Freitag gibt es schwere Unruhen im Osten Usbekistans, und auch am gestrigen Pfingstmontag war kein Ende abzusehen. »Die Völker der Ukraine, Georgiens und Kirgisiens haben gezeigt, daß es irgendwann mit der Brutalität genug ist. Auch das Volk von Usbekistan wird bald frei sein«, verkündet eines der Sprachrohre der Opposition, die Website www.ferghana. ru. Auch Islam Karimow, der Präsident des Landes, sieht die Ereignisse als Fortsetzung der diversen Machtwechsel in ehemaligen Sowjetrepubliken und beschuldigt namentlich die Regierung des benachbarten Kirgisiens, den Aufstand geschürt zu haben.
Während die usbekische Regierung die Zahl der bei Protesten getöteten Demonstranten mit 70 angibt, gehen sogenannte Nichtregierungsorganisationen (NRO) von über 500 Opfern aus. »Das ist Völkermord«, sagte Saiddschahon Sajnabitdinow, Leiter der NRO »Appell«, der allein 200 tote Demonstranten in der Stadt Pachtabad gesehen haben will. In der Provinz...
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