Streik statt Operette
Drucker versuchen mit Protestaktionen, die Rücknahme der 35-Stunden-Woche zu verhinder
Hans-Gerd ÖfingerIm Jahr 1984 war Frankfurt am Main ein Zentrum des Arbeitskampfes in der Druckindustrie, der nach 13 langen Wochen den Einstieg in die 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich brachte. Jetzt ist es ein Zentrum des Widerstands gegen die Absicht des Unternehmerverbands bvdm, dieses hart erkämpfte Zugeständnis und den kompletten Manteltarifvertrag zu streichen. Es könnte ein längerer Konflikt werden. Am Donnerstag abend bekundeten mehr als 300 Druckereiarbeiter und Vertreter bestreikter Betriebe in der Frankfurter Innenstadt ihre Kampfbereitschaft.
Die Medien versuchen, die Streikaktionen zu verschweigen, zu verniedlichen oder herunterzuspielen. Als der überraschende Warnstreik bei der Frankfurter Societätsdruckerei (FSD) neben der FAZ vor allem die Lokalableger der Frankfurter Neuen Presse traf (jW berichtete), wurde dies von der Verlagsleitung auf der Titelseite der Notausgabe mit »technischen Gründen«gerechfertigt. »...
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