Eine endlose Geschichte
Am Montag soll das Urteil gegen Michail Chodorkowski verkündet werden. Ist der Jukos-Prozeß tatsächlich eine Abrechnung Putins mit einem politischen Konkurrenten?
Frank PreißVieles ist über den früher größten russischen Ölkonzern Jukos und dessen Exchef, Michail Chodorkowski, geschrieben worden. Dessen Inhaftierung und Prozeß wegen Steuerhinterziehung bewegt seitdem die Gemüter in den internationalen Medien und Kreisen des internationalen Finanzkapitals. Von der Zerschlagung des Imperiums als Teil eines Großangriffs Präsident Wladimir Putins auf das freie Unternehmertum und die schwache Pflanze der Demokratie in Rußland war da die Rede. Quatsch, meinten andere. Es sei lediglich der Versuch des Staates, das Primat der Politik, zumindest teilweise, wieder herzustellen und Rechtsstaatlichkeit auch gegenüber Superreichen walten zu lassen.
Die Meldung, daß die Urteilsverkündung auf den 16. Mai verschoben wurde, hat die Diskussion um den »Jahrhundertprozeß« erneut angefacht. Putin wolle die Feiern zum 60. Jahrestag des Sieges über Hitlerdeutschland nicht durch den Urteilsspruch belastet sehen, hieß es. Man brachte die Entscheid...
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