300 Millionen Dollar für die Begnadigung
Iraks stellvertretender »Ministerpräsident« Chalabi soll von jordanischer Verurteilung wegen Bankbetrugs freigekauft werden
Rainer RuppBei seinem ersten Staatsbesuch, der ihn nach Jordanien führte, hat der neue irakische »Präsident«, der Kurdenführer Dschalal Talabani, Anfang der Woche den jordanischen König Abdullah um einen Gefallen gebeten. Er solle doch den in Jordanien wegen Betrugs zu 22 Jahren Haft verurteilten, derzeitigen stellvertretenden irakischen »Ministerpräsidenten« Ahmed Chalabi begnadigen. Als Manager der Petra Bank, der zweitgrößten Bank Jordaniens, war Chalabi 1992 wegen Unterschlagung von 300 Millionen Dollar in Abwesenheit verurteilt worden. Der Verurteilte hatte sich aber rechtzeitig nach London absetzen können, wo er in einem vornehmen Viertel ein geruhsames Exilantenleben führte, bis er von Emissären aus Washington zum »führenden irakischen Oppositionspolitiker« gemacht und sein »Irakischer Nationalkongreß« mit Millionen US-Dollar unterstützt wurde.
Ahmed Chalabi, der aus einer der reichsten irakischen Familien stammt, kam im Gefolge der US-Invasor...
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