Heißes Frühjahr?
Mit Ablauf der Friedenspflicht steht der Druck- und Verpackungsindustrie ein möglicherweise heftiger Arbeitskampf bevor. Unternehmer wollen zurück zur 40-Stunden-Woche
Hans-Gerd ÖfingerIm Tarifkonflikt der Druck- und Verpackungsindustrie ist am Wochenende die Friedenspflicht abgelaufen. Die anstehenden Entscheidungen drehen sich nicht in erster Linie um ein paar Prozent Lohnerhöhungen. Vielmehr geht es »um die Wurst«. Der Unternehmerverband der Druckindustrie und Zeitungsverlage strebt eine Rückkehr zur 40 Stunden-Woche ohne Lohnausgleich an, er will die Früchte eines langen gewerkschaftlichen Kampfes wieder einkassieren. Vor 21 Jahren – 1984 – hatten die gewerkschaftlichen Maikundgebungen in Westdeutschland im Zeichen des Aufbruchs gestanden. Damals wagten die kleine, aber schlagkräftige Industriegewerkschaft Druck und Papier und die große IG Metall den Kampf um eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit und schrieben sich die »35« auf die Fahnen. Dies erregte europaweit Aufsehen und wurde von Gewerkschaftern in anderen Ländern begrüßt, wenngleich damals andere bundesdeutsche Gewerkschaften beim Kampf um die Wochenarbeitszeit au...
Artikel-Länge: 4862 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.