Ver.di-Spitze eingeknickt
Bundestreffen der Gewerkschaftslinken in Bielefeld: Kritik an Tarifabschluß für den öffentlichen Dienst und fehlender innergewerkschaftlicher Diskussion
Daniel Behruzi»Das vergangene Jahr war kein gutes Jahr für unsere Gewerkschaft.« Dieses Fazit zog die ver.di-Linke am Wochenende auf ihrem jährlichen Bundestreffen in Bielefeld. Vehemente Kritik übten die gut 40 aus dem ganzen Bundesgebiet, insbesondere Nordrhein-Westfalen, angereisten Gewerkschafter dabei an dem kürzlich vereinbarten Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TvÖD).
»Mit diesem Tarifvertrag hat die ver.di-Spitze eine deutliche Verschlechterung der Standards zugelassen, man kann das günstigstenfalls als Kuschen vor den Erpressungsstrategien der Arbeitgeber bezeichnen«, so Betriebsrat Helmut Born aus Düsseldorf. Die Gewerkschaftsspitze sei »auf allen Ebenen eingeknickt«, ergänzte der Vorsitzende des ver.di-Bezirks Rhein-Wupper, Wolfgang Zimmermann. Insbesondere die durch Öffnungsklauseln ermöglichte Verlängerung der Wochenarbeitszeit – ein eindeutiger Verstoß gegen die gewerkschaftliche Beschlußlage – sei ein Dammbruch, so Zimmermann. Auch andere der ...
Artikel-Länge: 4123 Zeichen
Abo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.