Theorie? Totalitätärä!
Da biegen sich die Begriffe: Die Ausstellung »Mut und Zivilcourage in Deutschland 1933–1989« in einem ehemaligen Berliner Gefängnis der Staatssicherheit
Thomas HättenschwederStatt die wünschenswerte Auseinandersetzung mit Repressionen in der DDR zu führen, zeigt die Gedenkstätte in der ehemaligen Untersuchungshaftanstalt der Staatssicherheit Berlin-Hohenschönhausen seit letzter Woche die Ausstellung »Mut und Zivilcourage in Deutschland 1933–1989«. Der krude Antikommunismus des Titels findet sich in fast jedem Detail wieder. Auf 24 Tafeln werden Personen oder Gruppen mit den Schlagwörtern »Mut und Zivilcourage« in Verbindung gebracht. Nahtlos geht es dabei vom »Nationalsozialismus« über den »Stalinismus« zum »Poststalinismus«. Diese Begriffe werden genausowenig erläutert wie der der »Zivilcourage«. Die für das Attentat vom 20. Juli 1944 verantwortlichen Militärs soll letzterer jedenfalls einschließen.
Panzer und Gefängnisse
Äußerst suggestiv ist schon die Auswahl der Bilddokumente. Aus der Nazizeit werden ausnahmslos Porträtfotos gezeigt, die DDR-Epoche ist mit Gefängnissen und Panzern illustriert. Entsprechend tendenz...
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