Straßenkampf in Zinnowitz
Auch 60 Jahre nach der Befreiung bleiben Opfer der faschistischen Diktatur für manche Gemeindeväter offenbar fragwürdige Zeitgenossen
Hans DanielDas »unsägliche Kapitel« Benennung von Straßen im Ostseebad Zinnowitz ist, so berichtet der Nordkurier (17. März), um eine »weitere Peinlichkeit reicher«. In der Gemeinde ist ein »Straßenkampf« wieder aufgeflammt, dessen Ursprünge auf Denkmalstürmerei im Jahre 1994 zurückführen. Damals hielten es die Gemeindeväter für geboten, eine 1968 nach dem holländischen Widerstandskämpfer Johannes ter Morsche benannte Straße in Waldstraße umzubenennen. Die Namensgebung sei quasi »von oben« verordnet und die Bevölkerung sei auch nie so richtig einverstanden gewesen.
Das blieb nicht ohne Widerspruch bei den Hinterbliebenen des am 24. Januar 1944 im Zuchthaus Brandenburg hingerichteten Antifaschisten, der als Mitglied einer aus polnischen und niederländischen Zwangsarbeitern bestehenden Gruppe im Peenemünder Rüstungszentrum zusammen mit anderen Gruppenmitgliedern und dem katholischen Prälaten Dr. Carl Lampert Anfang Februar 1943 festgenommen worden war. Protest ga...
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