»›Antideutsche‹ kennen keine Argumente«
Scheinlinke im Mainstream. Keine Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Ursachen des Faschismus. Ein Gespräch mit Wolfgang Dreßen
Peter Wolter* Wolfgang Dreßen ist Professor an der Fachhochschule Düsseldorf und leitet dort den Forschungsschwerpunkt Neonazismus
F: Sie werden von den sogenannten Antideutschen als Antizionist beschimpft. Was ist das eigentlich?
Ich weiß nicht, was die meinen. Wahrscheinlich ist es ein Ausweichmanöver, weil sie keinen Ansatzpunkt finden, mir Antisemitismus vorzuwerfen. Ich wurde zum ersten Mal vor zwei Jahren zur Zielscheibe, als ich eine kulturgeschichtliche Ausstellung in Aachen als Mitkurator zu verantworten hatte. Auf der Homepage zu dieser Ausstellung hatten wir Links zu christlichen, atheistischen, jüdischen und muslimischen Seiten aufgeführt. Darunter war auch der Link zum »muslim market« – der gab den Anlaß zu einer Kampagne gegen die Ausstellung. Die NRW-Landesregierung knickte sofort ein und drohte mit Entzug der Fördermittel, falls wir diesen Link nicht entfernen. Daraufhin haben wir die gesamte Linkseite aus dem Netz genommen.
F: Sind Antizion...
Artikel-Länge: 4033 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.