Abgrund Nummer fünf
Die Produktion des Gesichts: Nicole Kidman in »Birth«
Andreas HahnEs ist Winter im Central Park. Ein einsamer Jogger bricht unter einer kleinen Brücke zusammen. Die Einstellung bleibt qualvoll lange dieselbe, bis der Mann sein Leben endlich ausgeröchelt hat. Es ist, als hätte dieser Winter jede Bewegung des Bildes eingefroren. Schließlich berichtet eine seelenruhige Männerstimme aus dem Off sinngemäß, sie hätte Geschichten von der Unsterblichkeit der Seele, Reinkarnation usw. immer nur für dummen Aberglauben gehalten.
Der Film »Birth« etabliert so seine ziemlich abenteuerliche Konstruktion, Nicole Kidman als Witwe, die sich nach gut zehn Jahren wiederverheiraten will, mit einem zehnjährigen Jungen zu konfrontieren, der behauptet, die »Reinkarnation« des verstorbenen Ehemanns zu sein.
Märchenwelt Oberklasse
Der Bereich, in den der Junge mit seiner im Prinzip unmöglichen Liebesforderung eindringt, ist ein »symbolischer Königshof«, wie Regisseur Jonathan Glazer sagt. Märchenwelt der Oberklasse.
Matt grünlich au...
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