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22.12.2004 / Feuilleton / Seite 13

Zurückgefeuert werden

Was heißt hier sozialistisch? Wie der Stahl gehärtet wurde: Der Kölner Krash Verlag ist um politische Lyrik bemüht

Timo Berger

Die Berliner Zeitung hatte für das Wochenende eine Lesung »neuer sozialistischer Lyrik« angekündigt. Das war, wie sich herausstellte, nur zum Teil ein Mißverständnis. Enno Stahl (geboren 1962), Gründer des Krash Verlags und Agitator der Kölner Off-Literaturszene, sprach lieber von »sozialrealistischer Lyrik«, räumte aber ein: »Ich hätte nichts dagegen, sie sozialistisch zu nennen, weiß nur nicht, was das ist.«

Vorab trug er zehn Thesen zur sozialrealistischen Lyrik vor. »Wirtschaftliche Stagnation, sozialer Niedergang, Verelendungstendenzen« – das ist die Realität, von der sie auszugehen habe. Ihre Aufgabe sei es, »Mißstände zu markieren, zivilisatorische Möglichkeiten auszuloten«. Anders als Lyrik, die sich in »einem zirkulären System« bewege, »alimentiert durch Stipendien und Preise«, müsse sie »die wahren Gedanken und Probleme der arbeitenden oder nichtarbeitenden Bevölkerung kennen«.

Damit wandte sich Stahl gegen die Verrätselungstendenzen de...



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