Karriere eines Terroristen
Ein Anstifter der antiserbischen Pogrome vom März im Kosovo wurde im Dezember neuer Regierungschef. Er könnte bald in Den Haag landen
Jürgen Elsässer, BelgradDas vergangene Jahr brachte weitere Fortschritte bei der Schaffung monoethnischer Bevölkerungsstrukturen auf dem Balkan. In die südserbische Provinz Kosovo, die seit dem Kriegsende im Juni 1999 der UN-Übergangsverwaltung UNMIK und der NATO-geführten »Schutztruppe« KFOR untersteht, sind in den ersten neun Monaten zwar 254 der 250 000 seither verjagten Serben zurückgekehrt. Diese Zahl wird aber weit übertroffen durch die der weiteren 4 500 Vertriebenen in diesem Zeitraum. Diese Menschen flohen angesichts der Pogrome am 17. und 18. März 2004, dem schlimmsten Gewaltausbruch seit dem Sommer 1999. Dabei wurden 19 Menschen getötet (zunächst war sogar die Zahl 31 genannt worden), über 30 serbische Klöstern und Kirchen gebrandschatzt und 500 serbische Häuser zerstört. Das danach von der UNMIK groß angekündigte Programm, mit 3,6 Millionen Euro den Wiederaufbau serbischer Häuser zu fördern, ist bis dato trotz mehrfacher Zusagen noch nicht einmal angelaufen – die Kas...
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