Kritik an Ultimatum
Kolumbiens Regierung droht mit Auslieferung von FARC-Kommandant in die USA. Guerilla weist Vorgehen von Präsident Uribe als »Erpressungsversuch« zurück
Harald NeuberBis Ende des Monats soll die kolumbianische Guerillaorganisation »Revolutionäre Streitkräfte« (FARC) gut 60 Gefangene freilassen. Mit diesem Ultimatum versucht die Regierung unter dem rechtsextremen Alvaro Uribe Vélez zunehmenden Forderungen nach einem humanitären Austausch der Gefangenen beider Seiten zu begegnen. Sowohl die FARC als auch die Regierung haben mehrere hundert Kriegsgefangene in ihrer Gewalt. Die Guerillaorganisation drängt seit Jahren auf ein humanitäres Abkommen zum Austausch dieser Gefangenen. Die Regierung wehrt sich dagegen jedoch beständig, weil die FARC damit offiziell als kriegsführende Partei anerkannt würden. Auf Regierungsseite werden die Gefangenen der Guerilla daher weiterhin als »Entführungsopfer« bezeichnet.
Der Vorstoß der Regierung kam Ende vergangener Woche daher zunächst überraschend, obgleich der politische Druck zugenommen hatte. Verbände von Angehörigen der Gefangenen hatten in den Wochen zuvor ...
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