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16.12.2004 / Feuilleton / Seite 12

Verspielt, vertraut, Verbrecher

Das Bestiarium politischer Umbrüche geistert über die schrundige Bühne: Shakespeares »Richard III.« am Staatstheater Cottbus

Katrin Lange

Da uns die Hirnwindungen mit bunten Bildern aller Art zugekleistert werden, hat Theater die Chance, mit verfremdenden Entwürfen der Wirklichkeit diese kenntlich zu machen. Mit Shakespeare geht das besonders gut. Derzeit ist »Richard III.« in Cottbus zu sehen (Regie: Wolf Bunge, Fassung: Manfred Wekwerth).

Richard war der letzte machtgeile Prätendent der »Rosenkriege« des 15. Jahrhunderts, in denen die englischen Hochadelsgeschlechter sich gegenseitig vernichteten (zum Glück für England, wie Engels schrieb). Danach kam eine neue Truppe ans Ruder.

Den Nachfahren erscheint der Repräsentant »ehemaliger« politischer Konstrukte als das Böse schlechthin. Shakespeare aber wandte einen Trick an, der – statt folgenlosem Schauder – Erkenntnis möglich macht: Er stellt den bösen König in die Volkstheatertradition und läßt ihn wie einen Narren wieder und wieder die Rampe durchbrechen, die Zuschauer anmachen.

Genau darauf setzt die Inszenierung. Sie beginnt w...





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