»Standards werden als Luxus diskreditiert«
Bei Kinder- und Jugendhilfe soll gespart werden. Dramatische Folgen im Einzelfall. Ein Gespräch mit Thomas Trenczek
Ralf Wurzbacher* Thomas Trenczek ist Professor u.a. für Jugend- und Strafrecht an der Fachhochschule Jena.
F: Sie haben in einem von Rechts- und Sozialwissenschaftlern, Ärzten, Psychologen sowie Vertretern von Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen unterzeichneten Appell gewarnt, das Kinder- und Jugendhilferecht verkomme in der Föderalismuskommission zur »Verschiebemasse« zwischen Bund und Ländern. Was befürchten Sie konkret?
Ohne Konsultation und Beteiligung des Sachverstands aus Jugendhilfe und Rechtswissenschaft versuchen die Regierungschefs einiger Länder im Zuge der anstehenden Verfassungsänderungen zur Föderalismusreform die Kinder- und Jugendhilfe zur alleinigen Ländersache – und daran anschließend der Kommunen – zu erklären.
Jugendhilfeleistungen werden gelegentlich vorschnell als Luxusleistungen diskreditiert, derzeitige Standards als »überzogen« in Mißkredit gebracht. Städte und Kommunen scheinen ihre erhofften Zuständigkeiten dazu nutzen zu wollen, ...
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