Bahn von innen zerstört
Ruhrkohle-Chef Müller soll Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG werden. Als erstes öffnet er der polnischen Staatsbahn den deutschen Schienenmarkt
Winfried WolfDie Steigerung auf der nach oben offenen Korruptionsskala lautet: Interessenkollision – Durchstecherei – a Gschmäckle. Streng nach letzterem riecht es, wenn ein neuer Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG (DB AG) zugleich Boß des größten deutschen Kohlekonzerns RAG (bis 1997 Ruhrkohle AG) ist und zum Auftakt seines neuen Bahnengagements einem ausländischen Bahnunternehmen den deutschen Schienenverkehrsmarkt öffnet. Es geht um den RAG-Chef Werner Müller, die polnische Staatsbahn PKP und den Kanzler Gerhard Schröder. Doch schön der Reihe nach.
Immer wieder haben wir in dieser Zeitung darauf aufmerksam gemacht: Die Zerschlagung der Bahn ist nicht allein dem »Marktgeschehen« geschuldet, auch wenn der Verkehrsmarkt Straße und Flugzeug begünstigt und allein dadurch der Trend gegen die Schiene ständig stärker wird. Es sind darüber hinaus spezifische, personelle Verflechtungen, die in dem zerstörerischen Spiel eine maßgebliche Rolle spielen. Warum bloß war die Ba...
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