Bahn spart sich weg
Konzernchef Mehdorn will das Unternehmen börsentauglich machen und jährlich eine Milliarde Euro »einsparen«. Auf der Strecke bleibt tatsächlich der Bahnverkehr
Winfried WolfEin neues rigoroses Sparprogramm kündigte Bahnchef Hartmut Mehdorn an. Bis 2009 sollen die Kosten pro Jahr um eine Milliarde Euro gesenkt werden. Damit wird fast ein Fünftel des Gesamtumsatzes als »Wegsparpotential« ausgewiesen. Unter anderem gelten 8000 von insgesamt 25000 Arbeitsplätze bei der Güterverkehrstochter Railion als gefährdet. Als wesentliche Gründe nennt Mehdorn die »schwache Konjunktur« und die Notwendigkeit, »die Kapitalmarktfähigkeit bis 2006 zu erreichen«.
Das Argument mit der »schwachen Konjunktur« überzeugt wenig: Immerhin entwickelt sich das Bruttoinlandsprodukt 2004 wie erwartet; der Pkw-Verkehr ist seit einigen Jahren rückläufig, das Frachtaufkommen auf der Schiene steigt. Das sind für die Bahn eher günstige Rahmenbedingungen. Doch der Konzernchef spricht von der »notwendigen Sanierung der Problemsparten Fern- und Schienengüterverkehr«. Das heißt: Alle relevanten Bereiche der Bahn schreiben rote Zahlen. In knapp elf Jahren Exist...
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