»Wir haben die rigideste Ausländerpolitik Europas«
Gespräch mit Annabelle Schouten über die Morde an Pim Fortuyn und Theo van Gogh. Über die Niederlande, die einmal als liberal und tolerant galten. Und über den Zusammenhang zwischen Sozialabbau und Rechtsentwicklung
Peter Wolter* Annabelle Schouten, Jahrgang 1982, studiert Geschichte und ist Vorsitzende der Communistische Jongeren Beweging (CJB), des Jugendverbandes der Neuen Kommunistischen Partei der Niederlande (NCPN). Sie ist auch Mitglied in der Antifascisten Oud-Verzetstrijders Nederland – Bond van Antifascisten, einer Schwesterorganisation der VVN/BdA.
F: Die Niederlande standen immer im Ruf der Liberalität und der Toleranz. Das scheint vorbei zu sein, wenn man sich die Anschläge auf Kirchen und Moscheen anschaut. Wie konnte es dazu kommen?
Die Zeit, in der die Niederlande tolerant waren, liegt weit hinter uns. Wir haben mittlerweile die rigideste Ausländerpolitik in Europa, 26 000 Flüchtlinge müssen das Land verlassen. Die Niederlande sind auch aktiv an der Besetzung des Irak durch die USA beteiligt. Bei uns steht eine rechte Regierung von Christdemokraten und konservativen Liberalen am Ruder. Und die behauptet, sie wolle die wirtschaftlichen und sozialen Problem...
Artikel-Länge: 10308 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.