Zwei Tage hat sich der Verein Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI) in dieser Woche mit dem Thema »Arisierung in Berlin 1933 –1945« beschäftigt. »Arisierung« ist, so definiert es die »Enzyklopädie des Nationalsozialismus«, (Deutscher Taschenbuch Verlag, 1937), der »nationalsozialistische Begriff für den Prozeß der Entfernung der deutschen Juden aus dem Wirtschafts- und Berufsleben«. Am Donnerstag abend gab es dazu im VBKI-Clubraum im Ludwig- Erhard-Haus eine, wie in der Einladung zu lesen war, »hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion«: »Von der Verdrängung zur Verantwortung. Deutsche Unternehmen und ihr Umgang mit der Arisierung nach 1945«.

Mit dieser »Entjudung« der Wirtschaft, wie die »Arisierung« in einschlägigen faschistischen Verlautbarungen deutlicher hieß, ist die Geschichte des Vereins, der am 6. Oktober 1879, vor genau 125 Jahren, von überwiegend jüdischen Industriellen und Kaufleuten gegründet wurde, eng verbunden, informierte VBKI-Prä...