Erpressung bei Siemens geht weiter
Lohnkürzung in Bruchsal mit Verlagerungsdrohung durchgesetzt. Nach Arbeitszeitverlängerung mangelnde Kapazitätsauslastung und Abbau von Leiharbeit in Kamp-Lintfort. Personalabbau in Nauen
Daniel BehruziErpressung funktioniert. Das hatte die Konzernspitze der Siemens AG bereits im Juni diesen Jahres festgestellt, als sie in Kamp-Lintfort und Bocholt eine unbezahlte Verlängerung der Arbeitszeit auf 40 Wochenstunden durchsetzte. Nun geht dasselbe Spielchen – mit der Drohung, Arbeitsplätze ins Ausland zu verlagern, werden Zugeständnisse der Belegschaften erzwungen – in einem Siemens-Werk nach dem anderen weiter. So segnete die Tarifkommission der IG Metall am gestrigen Freitag eine bei Siemens Communications im baden-württembergischen Bruchsal ausgehandelte Einigung ab, die empfindliche Gehaltseinbußen für die Beschäftigten vorsieht: Die Bruttoentgelte werden um 2,86 Prozent – das entspricht einem Stundenlohn – gekürzt, die bereits vereinbarte Lohnerhöhung für das kommende Jahr entfällt, und Urlaubs- und Weihnachtsgeld sinken um 60 Prozent. Zudem ist die ebenfalls vereinbarte Umstellung von Leistungs- auf Zeitlöhne für einen Teil der Beschäftigten mit empfi...
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