Kampf ums Amselfeld
Der serbische Präsident Tadíc wirbt für die Kommunalwahlen im Kosovo, Premier Kostunica und Patriarch Pavle sind dagegen
Jürgen Elsässer, BelgradDie Entscheidung über die Zukunft des Kosovo rückt näher – und in der internationalen wie in der serbischen Politik melden sich die Befürworter einer endgültigen Abspaltung der Provinz von Serbien immer lauter zu Wort. Den vorläufigen Schlußpunkt setzte der serbische Präsident Boris Tadic (Demokratische Partei – DS) in seiner Fernsehansprache an die Nation: Er rief seine Landsleute im Kosovo zur Teilnahme an den Wahlen im Kosovo am 23. Oktober auf, obwohl er eingestehen mußte, daß die Serben dort »im Ghetto und in Isolation« leben und es eine »berechtigte Furcht gibt, daß sich das Pogrom vom 17. März wiederholen könnte«. Damals waren 19 Menschen getötet worden.
Versagen der UNO
Das geistliche Oberhaupt der Serben vertritt die Gegenposition zum weltlichen: Der orthodoxe Patriarch Pavle bat letzte Woche die Politiker, die Serben nicht an die Wahlurnen zu drängen. »In welchem Staat der Erde könnte man Menschen zur Teilnahme an Wahlen auffordern, solan...
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