Stinkender Fisch
In Island lebt sich’s auch nicht besser: »Die kalte See« im Kino
Katrin LangeIsland spielt mit: der trübe Wintertag, die schwarze Vulkanasche-Piste, das graue Meer und darüber scheißende Möwen; es stinkt nach Fisch in dem Kaff am Fjord zwischen den hohen Bergen. Geprägt durch diese trübe, enge Welt, fetzen sich die Leute in Baltasar Kormakurs Film »Die kalte See«: Ein Patriarch wird von der Familie verhackstückt, es geht um Geld und Käuflichkeit und Ausstieg aus Zwang und Konvention. Brutale Lebenslügen werden brutal aufgedeckt – auch fernab der kapitalistischen Zentren erweist sich die bürgerliche Gesellschaft als vernichtend und nicht lebbar.
Ibsen und Strindberg, auch Skandinavier mit der Erfahrung der subpolaren Dunkelnacht und des Einbruchs der Moderne in die altertümliche Nach-Wikinger-Welt, standen beim Drehbuch deutlich Pate. Die Sensibilität von Autor und Regisseur für die gegenwärtig weltweit ablaufenden ökonomische...
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