Kollektivierung der Monade
Noch ein Ideologiekongreß mit Antonio Negri zum revolutionären Subjekt an der Berliner Volksbühne, aber wo enttarnt es sich wann?
Christian MützeSpärlich tröpfelt sie ins Foyer der Volksbühne: die vielschichtige Multitude. Vorwiegend ist sie studentischen Ursprungs, hip und um die zwanzig. Angelockt von der »revolutionären Vita« Antonio Negris, der am Mittwoch im Rahmen der Veranstaltungsreihe »Live and let die« (Paul McCartney) das neue Buch »Multitude«, welches er wiederum mit Michael Hardt schrieb, vorstellte. Ein Versuch, die Gegenkräfte des »Empire« zu beschreiben. Vor der Tür stehen, festgezurrt auf der Ladefläche eines LKW, die Granitbüsten von Lenin und zwei namenlosen Arbeitern rücklings zum Theater. Ihnen soll man hier vor laufender Kamera, das 21. Jahrhundert erklären. Wer es denn verändern könnte, hofft man drinnen zu erfahren.
Unentschieden ist die Multitude, weiß nicht, wo sie sich setzen soll und beweist einmal mehr ihre »Kreativität«: »Wir können ja erst mal ein Plenum machen«. Eine parfümierte Dame in Weiß bewahrt in ihrer »Singularität« den Überblick und ihr Gespür dafür, daß...
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