Sammler aus Leidenschaft
Eine Ausstellung in Berlin gibt Antwort auf die Frage, wie die Flick-Familie zu ihrem Reichtum gekommen ist
Hans DanielNatürlich ist die durch die Anwesenheit des Bundeskanzlers mit höchsten Weihen versehene Ausstellung des »Bauchmenschen« (Jüdische Allgemeine) Friedrich Christian Flick in Berlin völlig unpolitisch. Wo der Kanzler hingeht, geht es immer unpolitisch zu. Anders wäre das gewesen, hätte er sich zur fast zeitgleich eröffneten Ausstellung »Zwangsarbeit in Berlin 1938 – 1945 + das Beispiel Flick« (siehe dazu auch jW vom 22. 9.) begeben.
Hier geht es nicht um die Sammlung von Bildern, sondern eine andere Sammelleidenschaft der Flicks. Es geht um Menschen, die aus aller Herren Länder, zum Teil direkt von der Straße weg, eingesammelt wurden, um in den Werken des Großvaters Karl Friedrich Flick zu fronen, der den Titel »Wehrwirtschaftsführer«, vollständig: »Verantwortlicher Mitarbeiter der Wehrmacht bei der Vorbereitung und Durchführung der Mobilmachung und bei deren Leitung im Kriege« trug. In dieser Eigenschaft »sammelte« er dann auch einige Betriebe in den von...
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