»Ein ethisches Phänomen«
Bitte wer? Warum nicht jeder Deutsche den Namen Otto Krayer kennt
Thomas RothschildFür Evelyn Deutschreiner, Professorin und neuerdings gegen den Willen einer Mehrheit ihrer Kolleginnen und Kollegen »Institutsvorständin« an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz
Mitläuferschaft mit den Nazis war an den deutschen und österreichischen Universitäten nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Sie war es so sehr, daß sie in Forscherbiographien oder Nachrufen keiner besonderen Erwähnung bedarf. Warum kennt nicht jeder Deutsche den Namen Otto Krayer? Es müßte doch möglich sein, sich diesen einen Namen zu merken. Krayer war nicht einer von wenigen – er war der einzige Wissenschaftler, der es ablehnte, einem Ruf auf einen Lehrstuhl zu folgen, der durch die Entlassung eines Juden freigeworden war.
Als er 1933 zum Nachfolger von Philipp Ellinger, der nach dem »Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums« verjagt worden war, auf den Lehrstuhl für Pharmakologie der Universität Düsseldorf berufen werden sollte, schrieb er ...
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