Sudetendeutsche Landsmannschaft: Völkische Ideologie mit Steuergeldern?
jW sprach mit der tschechischen Historikerin Eva Hahn
Luise Rauschmayer* Eva Hahn war 17 Jahre lang als wissenschaftliche Mitarbeiterin des Collegium Carolinum in München – Forschungsstelle für die böhmischen Länder – tätig. 1999 wurde sie fristlos gekündigt, weil sie sich einer kritischen Aufarbeitung der sudetendeutschen Geschichte widmete.
F: Wie schätzen Sie das Verhältnis zwischen Tschechen und Deutschen vor dem Hintergrund des jüngst vollzogenen EU-Beitritts Tschechiens ein?
Nach 30 Jahren in Deutschland würde ich sagen, das Verhältnis zwischen Deutschen und Tschechen ist gut! Es gibt jedoch ein ganz konkretes politisches Problem, das die Sudetendeutsche Landsmannschaft betrifft. Diese beansprucht zu Unrecht, für alle zu sprechen, die einmal als Deutsche in der Tschechoslowakei gelebt haben. Von den deutschen staatlichen Organen wird die Landsmannschaft nach wie vor als so etwas wie eine legitime Exilregierung geachtet. Und weil es die deutsche Öffentlichkeit nicht interessiert, konnten die Gebietsansprüche de...
Artikel-Länge: 3223 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.