Skandal weitet sich aus
Brandenburgs Justizministerin entband Gefängnischef von seinem Amt und gerät unter Druck
Ulla JelpkeDer Gefängnischef in der Justizvollzugsanstalt Brandenburg/Havel, Hermann Wachter, ist am Sonntag abend von seinem Amt entbunden worden. Damit zog Justizministerin Barbara Richstein (CDU) die erste Konsequenz aus dem Vorwurf, daß Gefangene mißhandelt und gefoltert worden seien. Seit 1999 hat es in Brandenburg 80 Strafanzeigen von Gefangenen gegen Justizbedienstete gegeben. Allein 57 davon kamen aus dem Gefängnis Brandenburg/Havel. Die Verfahren seien alle eingestellt worden, erklärte Richstein bei der gestrigen Sondersitzung des Rechtsausschusses des Landtages in Potsdam. Sie habe nun eine neue Überprüfung angeordnet. Laut Ministerium steht bisher nur fest, daß im Januar einem Gefangenen, der einen Herzinfarkt erlitt, medizinische Hilfe verweigert worden war. Darüber hinaus hatten aber in der vergangenen Woche zwei ehemalige Insassen berichtet, maskierte Wächter würden regelmäßig Gefangene nachts in ihren Zellen zusammenschlagen un...
Artikel-Länge: 2932 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.