Wüstenbildung droht
Mobile Weidehaltung in Mongolei: Ungewisse Zukunft angesichts von Klimawandel und extremer Zunahme an Tieren
Eike SeidelDie Mongolei gilt für viele Menschen als das Land der letzten frei umherziehenden »Nomaden«. Dabei gibt es im Mongolischen das Wort »Nomade« nicht. Als »Maltschin« (Viehhalter) bezeichnen sich die Familien, die ihren Lebensunterhalt ganz oder teilweise durch die mobile Weidewirtschaft bestreiten. Schätzungen gehen von maximal 100.000 Familien aus (etwas weniger als 20 Prozent der Gesamtbevölkerung von 3,3 Millionen Menschen). Davon leben können aber sehr viel weniger.
Viele der Hirten sind zudem keine Eigentümer der Tiere, die zunehmend neuen »Viehbaronen« gehören. Was bei Reisen oft sehr pittoresk als Jurte mit friedlich grasenden Weidetieren erscheint, ist in vielen Fällen nur die kapitalistische Form der ehemals feudalen Abhängigkeit des Volks von seinen Fürsten und Klöstern.
Mittlerweile weiden über 70 Millionen Tiere (Schafe, Ziegen, Pferde, Rinder und Yaks sowie Kamele) auf der mongolischen Steppe. Das sind drei bis vier Mal so viele wie um das Jahr...
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