Gestapelte Leichen
Vincent Bevins’ wichtige Arbeit über das antikommunistische Massenmordprogramm Washingtons in den Nachkriegsjahrzehnten
Gerhard FeldbauerUnter dem Titel »Die Jakarta-Methode« hat der Journalist Vincent Bevins, der für die Washington Post und die Los Angeles Times aus Südostasien und Brasilien berichtete, wesentliche Aspekte der Geschichte antikommunistischer Gewalt nach dem Zweiten Weltkrieg rekonstruiert. Im Zentrum steht dabei der 1965 von den USA inszenierte Sturz der Sukarno-Regierung in Indonesien und die buchstäbliche »Liquidierung« der dortigen kommunistischen Partei (PKI). Hier wurde »ein koordiniertes Ausrottungsprogramm« umgesetzt, das »vorsätzlichen Massenmord« vorsah. Schätzungsweise zwischen 500.000 und einer Million Menschen wurden ermordet, eine weitere Million »in Lager gepfercht«.
Der Offizier Sarwo Edhie brüstete sich damit, »das Militär habe drei Millionen Menschen getötet«, so der Autor: »Es stapelten sich so viele Leichen, dass die Flüsse verstopften und sich ein erbärmlicher Gestank über das Land legte«. Die meisten Mitglieder des Politbüros und des Zentralkomitees de...
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