»Wir stecken mitten im Kollaps«
Sozialarbeiter demonstrieren gegen katastrophale Zustände in Berliner Jugendhilfe und fordern Sofortprogramm des Senats
Simon Zamora MartinZahlreiche Jugendämter in Berlin schließen zur Zeit ihre Türen, weil sie mit der Arbeit nicht hinterherkommen. Die Notdienste mit ihren Krisenplätzen verzeichnen teilweise eine Überbelegung von fast 100 Prozent. Tausenden Jugendlichen kann auch in kritischen Situationen nicht angemessen geholfen werden, weil das Hilfesystem überlastet ist. Die Hauptstadt kann die gesetzlichen Verpflichtungen der Kinder- und Jugendhilfe immer seltener erfüllen. Dagegen demonstrierten am Mittwoch mehr als 100 Sozialarbeiter vor dem Roten Rathaus.
Zuwenig Personal
Vor zwei Wochen sorgte ein behördeninterner Brief der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie an die Leitungen der Jugendämter für Aufsehen. In dem Rundschreiben, das jW vorliegt, wurden die Jugendämter gebeten, derzeit möglichst keine Jugendlichen in den Berliner Notdienst Kinderschutz zu schicken. Dessen Aufgabe ist es, Jugendlichen, die aufgrund einer akuten Notlage nicht mehr im elterlichen Haushalt wo...
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