Bleiernes Schweigen
Die Ermittlungen zu den Anschlägen auf die Nord-Stream-Pipelines kommen nicht voran. Offenbar, weil niemand im Westen an Aufklärung interessiert ist
Jörg KronauerWar’s das bereits? Kaum war zu Jahresbeginn die Diskussion darüber aufgeflackert, wer denn nun eigentlich am 26. September 2022 die Anschläge auf die Nord-Stream-Pipelines verübt habe, da war sie auch schon wieder zu Ende. Einige Bundestagsabgeordnete hatten sich veranlasst gesehen, sich zu den Anschlägen zu äußern; immerhin war mehr als drei Monate nach der Explosion der Sprengsätze auf dem Ostseegrund über den Stand der Ermittlungen, geschweige denn über die Täter immer noch nichts bekannt. Konstantin von Notz (Bündnis 90/Die Grünen) war einer von denjenigen, die sich der Sache annahmen. »In einem Rechtsstaat hat die Öffentlichkeit Anspruch darauf, zu erfahren, was wirklich passiert ist«, dozierte von Notz am 4. Januar gegenüber dem Tagesspiegel: »Die Bundesregierung muss sehr bald ihr Schweigen brechen.« Dabei blieb es dann aber. Die Bundesregierung setzt ihr Schweigen beharrlich fort. Von Notz inzwischen auch.
Ausgelöst hatten den Sturm – ach was: den...
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