Milliarden im Teströhrchen
Rechercheteam: Bund und Krankenkassen zahlten in Pandemiezeit vielfach erhöhte Preise für PCR-Tests. Laborlobby mit starkem Einfluss
David MaiwaldDas Skandalportfolio des ehemaligen Gesundheitsministers Jens Spahn (CDU) ist um ein Kapitel reicher. Wie ein Rechercheverbund von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung (SZ) am Sonntag und Montag berichtete, konnten Labore über die Pandemiezeit viel zu hohe Preise für PCR-Nachweise erzielen. Das Bundesgesundheitsministerium hatte demnach zugunsten von Ärzte- und Laborverbänden früh auf eine schnelle Einigung bei der Preisfindung gedrängt, woraufhin die Krankenkassen den Laboren zwischenzeitlich 59 Euro – nahezu der dreifache Preis – für die Auswertung der PCR-Tests bezahlten. Um eine Kostenprüfung hatten sich laut Bericht weder die Krankenkassen noch Spahns Ministerium jemals bemüht, was satte Gewinne für die Labore bedeutete. »Bei den PCR-Tests ist eine Milliardensumme verschwendet worden«, so ein Fazit in der SZ am Montag. Bund und Krankenkassen haben in den vergangenen Jahren mehr als sechs Milliarden Euro für PCR-Tests bezahlt.
Zahlten die Krankenkassen n...
Artikel-Länge: 3525 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.