Heile Erzählwelt ade
Wo sich die Realität auflöst: Florian Neuner im Kampf für eine neue Literatur
Jürgen Schneider»Ich kann nicht realistisch schreiben, es ist Scheiße«, sagte einmal Peter Handke, der am 6. Dezember 80 Jahre alt wurde. Nein, es ist keineswegs Scheiße. Der Schriftsteller Florian Neuner, der neben seiner literarischen Arbeit (nicht zuletzt für die junge Welt) auch kulturjournalistisch tätig ist, skizziert in seinen »Reaktionen, Rezensionen, Interventionen«, die er nun in dem Band »Für eine andere Literatur« versammelt hat, allerlei literarische Pfade, die über den Realismus und das Erzählen hinausweisen. Sein Gewährsmann ist Theodor W. Adorno, den der Literaturwissenschaftler Thomas Ernst in seinem Vorwort zu Neuners Buch gleich auf der ersten Seite zitiert: »(E)s lässt sich nicht mehr erzählen, während die Form des Romans Erzählung verlangt. Der Roman war die spezifische Form des bürgerlichen Zeitalters.« Ernst führt dazu aus: »Die analytische Klarheit, aus der sich Ador...
Artikel-Länge: 5054 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.