Eine düstere Ahnung
»Zwischen den Kriegen«: Wie Sebastian Haffner zur Pflichtlektüre wurde
Marc PüschelIn Deutschland, schrieb Peter Hacks einmal, liebten es die Dramatiker seit jeher, ihre Hütten neben die der Philosophen zu bauen. Einen nicht weniger starken Hang zum Allgemeinen findet man bei deutschen Historikern. Geschichtsschreibung in dem Sinne, dass aus der unendlichen Fülle historischen Materials zielsicher dasjenige Besondere herausgegriffen wird, worin sich das Allgemeine einer vergangenen Situation am anschaulichsten zeigt, also Geschichte als Kunst der faktenbasierten Erzählung, ist hierzulande dennoch selten. Der Journalist Sebastian Haffner ist die rühmenswerte Ausnahme dieser Regel. Vor 25 Jahren versammelte der Band »Zwischen den Kriegen« die besten politisch-historischen Essays des meisterhaften Stilisten.
Haffner wird vor 115 Jahren am 27. Dezember 1907 als Raimund Pretzel in Berlin geboren. Als Schüler erlebt er den nationalen Taumel des Ersten Weltkrieges und die Novemberrevolution 1918, über die er später sein berühmtestes Buch schrei...
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