Gefährlich und ungeschützt
Sicherheitsforscher des CCC werten von NATO-Truppen in Afghanistan erstellte Biometriedatenbank aus. Die Linke warnt vor Gefahr für »Ortskräfte«
Marc BebenrothBeim Abzug hinterlässt das US-Militär traditionell neben Waffen auch allerlei Gerätschaften. Die werden dann eventuell nachgenutzt. Das gilt auch für die Biometrietechnologie, die von NATO-Truppen in Afghanistan zur Erfassung der Bevölkerung eingesetzt worden war. Auf einigen dieser Geräte haben Forschende des Chaos Computer Clubs (CCC) »unter anderem eine ungeschützte Biometriedatenbank mit Namen, Fingerabdrücken, Iris-Scans und Fotos von mehr als 2.600 Afghanen und Irakern entdeckt«, wie der Verein am Dienstag mitteilte.
Die untersuchten Exemplare habe der Hamburger Informatiker Matthias Marx auf der privaten Auktionsplattform Ebay erworben, wie der Bayerische Rundfunk (BR) ebenfalls am Dienstag berichtete. Sie seien von Händlern angeboten worden, die auf den Verkauf von Restbeständen der US-Streitkräfte spezialisiert seien. Dem Sender sagte Marx, dass die seit dem Abzug der NATO-Kräfte in Afghanistan herrschenden Taliban diese Geräte »sofort einsetzen«...
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