Radikales vorerst ausgeklammert
Ultrareligiöse wollen unter anderem rigorose Geschlechtertrennung in Israel. Ergebnis noch offen
Knut MellenthinDie Verschmelzung von politischem Rechtsextremismus und hochgradiger religiöser Rigidität ist, historisch betrachtet, äußerst selten und kann geradezu als eine Besonderheit des Staates Israel gelten. Mit der sechsten Regierung von Benjamin Netanjahu kommt auf die Mehrheit der israelischen Bevölkerung, die religiös, aber nicht fanatisch ist, einiges zu, das Konfrontationen wahrscheinlich macht.
Der Jerusalemer Stadtteil Mea Schearim gilt als bedeutendste Hochburg der »Ultraorthodoxen«. Am Montag berichtete die Jerusalem Post, dass dort ein Lebensmittelladen am Freitag als dem Vortag des Schabbat sowie an Tagen, die einem Feiertag vorangehen, Frauen den Zutritt verwehrt. Diese seltsam erscheinende Anordnung hat einen alten religiösen Hintergrund: Zu bestimmten Zeiten gelten Frauen als »unrein«. Wenn ein Mann sie dann zufällig oder absichtlich berührt, wird auch er »unrein«. Dadurch wäre er am Schabbat oder anderen Feiertagen für die Teilnahme an religiösen ...
Artikel-Länge: 3409 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.