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Sin embargo
Ken MertenWir tauschen keimlos Waren und Devisen. Sie steckt meine Kreditkarte ins Gerät und tippt mit den langen Kunstfingernägeln den Betrag ein. Ich mag Sterilität manchmal. Sie schaut gelangweilt an mir vorbei.
Die Faust, die die Kassiererin mit den Gelnägeln nicht machen kann, macht Havanna, als ich aus dem klimatisierten Devisenladen auf die Straße trete. Mein Magen dreht sich kurz wegen der Hitze. Ich spüre meinen Jetlag. Eine getigerte Katze mit struppigem Fell kommt erwartungslos auf mich zu und spart sich das Maunzen. Ich pule Sonnenbrand von meinem Unterarm. Als das Hautstückchen auf den Boden fällt, schnuppert sie nur kurz daran. Dann geht sie weiter zu dem geschlachteten Huhn, das Santeras eben im Rinnstein abgelegt haben. Die Katze bleibt auf Abstand, als wäre sie sich der Heiligkeit des Opfers bewusst und wollte keinen Ärger anzetteln.
Den Beutel mit Energydrinks, Klopapier und einer Flasche Rum hat man mir in einen zweiten Beutel gesteckt, damit nic...
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