Japan hisst Kriegsflagge
Tokio beschließt Verdoppelung der Militärausgaben, pazifistische Nachkriegsverfassung nun Makulatur. Washington erfreut
Igor Kusar, TokioDie »Friedensnation« rüstet auf: Das japanische Kabinett hat am Freitag die Revision der drei Dokumente über die nationale Verteidigung gebilligt. Darin wird festgelegt, den Rüstungsetat in der Periode 2023 bis 2027 auf 43 Billionen Yen (rund 310 Milliarden US-Dollar) zu erhöhen. 2027 sollen die japanischen Militärausgaben zwei Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) erreichen, was einer Anpassung an die NATO-Richtlinien gleichkommt. Lange Zeit verharrten die Ausgaben unter einem Prozent des BIP. Seit 1976 hatte sich Japan selbst auferlegt, nicht mehr als ein Prozent für Rüstung aufzubringen.
In den Dokumenten wurde festgehalten, Japan sehe sich mit der »schärfsten Bedrohungslage seit dem Zweiten Weltkrieg« konfrontiert. Gefahr drohe dabei von China, Russland und Nordkorea. Beijing wird als »größte strategische Bedrohung« bezeichnet. Doch etliche japanische Kommentatoren bezweifeln die Notwendigkeit, den Rüstungsetat in kürzester Zeit zu verdoppeln. Vie...
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