Der Markt soll’s richten
Bei der in Montreal gestarteten UN-Weltnaturkonferenz geht es vor allem um grünen Kapitalismus. Wirksamer Artenschutz bleibt nebensächlich
Raphaël SchmellerDie Klimakatastrophe ist mittlerweile ein weltweites Thema. Über einen anderen, genauso entscheidenden Aspekt der ökologischen Krise wird allerdings kaum gesprochen: das Schwinden der biologischen Vielfalt. Zum Start der Weltnaturschutzkonferenz COP 15 am Mittwoch im kanadischen Montreal warnte UN-Generalsekretär António Guterres deshalb eindringlich vor den Folgen der Zerstörung der Ökosysteme. Indem die Menschheit die Natur wie eine Toilette behandle, begehe sie »stellvertretend Suizid, denn der Verlust von Natur und Artenvielfalt geht mit gewaltigen Kosten für die Menschheit einher«. Er warf multinationalen Konzernen vor, die Umwelt zum »Spielball des Profits« zu machen. »Mit unserem grenzenlosen Appetit auf unkontrolliertes und ungleiches Wirtschaftswachstum ist die Menschheit zu einer Massenvernichtungswaffe geworden«, so Guterres. Die Konferenz sei nun »unsere Chance, diese Orgie der Zerstörung zu stoppen«.
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Dass das gelingt, ist alle...
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