Ab ins Töpfchen
Eine neue Sicht auf Pflanzen: Die Ausstellung »Grüne Moderne« im Kölner Museum Ludwig
Hannes KlugDie Pflanzen sind unter uns. Sie kriechen durch Ritzen im Mauerwerk und brechen durch Asphalt, Baumwurzeln spüren Wasseradern auf und brechen durch Abflussrohre. Dass sie allerdings mehr sind als Obst, Gemüse und Kraut dämmerte den Menschen erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Plötzlich war die Vegetation auch für Künstler nicht mehr ornamentaler Zierat, sondern, angestoßen durch Fotografie, Film und Naturwissenschaft, ein eigenwilliges Wesen aus einer geheimnisvollen Parallelwelt. Zeitrafferaufnahmen wie im Film »Das Blumenwunder« von Max Reichmann, der 1926 ein großer Kinoerfolg war, zeigen sie als lebendige Wesen, die auf ihre Umwelt reagieren, atmen und kommunizieren. Biologen quantifizierten ihre Sauerstoffproduktion, dokumentierten die Zirkulation von Flüssigkeit in ihrem Inneren und untersuchten deren elektrische Ströme. Damit einher gingen naturphilosophische Überlegungen, die im 21. Jahrhundert mit dem sogenannten »Nonhuman Turn« ihren vorläufige...
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