Dick, na und?
Die mutige Stefanie Reinsperger schreibt »Ganz schön wütend«
Eileen HeerdegenDa ist so viel Wut in uns. Wut, weil wir als Mädchen nicht Ministrantin werden durften. Wut, weil wir »lieb« sein sollten. Wut, weil unser Aussehen, unser Körper begafft und beurteilt wurde, seit wir zu jungen Frauen heranwuchsen. Wut, weil dieses Aussehen ein Leben lang wichtiger sein soll als alles, was wir sind. Wut, weil wir beleidigt werden, sobald wir nicht einer – von wem auch immer festgelegten – Norm entsprechen.
Statt uns zu wehren, fühlen wir Scham und Mitschuld. Sind wir nicht tatsächlich zu fett, zu knochig, zu flach-, zu hängebrüstig, zu alt? Sei lieb und lächle statt zu schreien.
Stefanie Reinsperger schreit. Schon immer. Sie war dieser auf dem Boden vor dem Supermarktregal tobende Zwerg. Sie brüllte ihren Frust hinaus, hatte aber Glück mit vernünftigen Eltern und einem Arzt, der sie nicht pharmazeutisch anpasste, sondern eine Kindertheatergruppe zur Kanalisation der Gefühle empfahl.
Hohn und Spott
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