Rechte setzt auf Eskalation
Boliviens Opposition will Proteste gegen Regierung in Santa Cruz »radikalisieren«
Volker HermsdorfBoliviens rechte Opposition ist bei den seit Wochen anhaltenden Auseinandersetzungen über eine Volkszählung nicht an einer friedlichen Beilegung des Konflikts interessiert. Nachdem die Mehrheit der Mitglieder einer Expertenkommission am Mittwoch empfohlen hatte, den Zensus im März und April 2024 durchzuführen, riefen Regierungsgegner dazu auf, einen seit dem 23. Oktober laufenden »Streik« im Departamento Santa Cruz fortzusetzen. Mit dem Ausstand und gewalttätigen Aktionen will die Opposition um den Gouverneur des Departamentos, Luis Fernando Camacho, und ein vom ehemaligen Bürgermeister der Stadt Santa Cruz, Rómulo Calvo, geführtes »Bürgerkomitee«, erreichen, dass die Volkszählung bereits 2023 statt 2024 durchgeführt wird. Die Politiker erhoffen sich davon materielle Vorteile und größeren politischen Einfluss.
Um den seit Monaten schwelenden Streit um die Volkszählung zu beenden, hatte Präsident Luis Arce die auch als »Runder Tisch« bezeichnete Expertenko...
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