Vereint gegen Armut
Hamburg: Bündnis demonstriert unter teils radikalen Losungen gegen Teuerung. Kritik an Wirtschaftskrieg als Ursache bleibt außen vor
Kristian StemmlerAm Neuen Wall war die Stimmung am Sonnabend prächtig. Bei milder Witterung flanierten Hunderte über die Hamburger Luxusmeile, vorbei an Edelboutiquen und Juwelieren. Krieg und Krise schienen weit weg. Nur wenige Kilometer entfernt bot sich ein anderes Bild. Am Berliner Tor waren rund 2.500 Demonstranten zusammengekommen, die wütend waren über die im Rekordtempo steigenden Preise für Energie und Lebensmittel, über die forcierte Umverteilung von unten nach oben. »Die Armut breitet sich aus bis in die Mittelschicht«, rief Klaus Wicher, Hamburger Vorsitzender des Sozialverbandes Deutschland, den Versammelten vom Lautsprecherwagen aus zu. »Zugleich bereichern sich die Konzerne in der schwersten Krise der Nachkriegszeit«, machte er die Stoßrichtung des Protests deutlich.
Ein breites Bündnis von mehr als 70 Organisationen und Initiativen hatte sich zusammengefunden, um den Rechten »nicht die Straße zu überlassen«, wie mehrere Redner explizit in ihren Beiträgen d...
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